Information zur Schilddrüse
Die Schilddrüse produziert wichtige Hormone, die wir tagtäglich brauchen. Daher führen Schilddrüsenerkrankungen, aufgrund der Störung des Hormonsystems, zu Funktionsstörungen vieler Abläufe im Körper. Funktionsstörungen der Schilddrüse sind eine Krankheit und sollten nicht leichtfertig hingenommen werden. Bei Frauen hat die Hormonproduktion der Schilddrüse auch eine wichtige Bedeutung für Kinderwunsch und Schwangerschaft. Bei Frauen im gebärfähigen Alter finden sich leider häufig Erkrankungen der Schilddrüse. Die zweithäufigste Ursache hierfür sind iatrogene Effekte (zum Beispiel nach Operation oder einer Radiojodtherapie. Doch es gibt noch weitere Ursachen.
Die Schilddrüsenfunktion
Ärzte stellen eine eventuelle Funktionsstörung der Schilddrüse durch eine Bestimmung der Schilddrüsenhormone und des TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) fest. Darüber hinaus wird eine mögliche veränderte Morphologie oder Struktur anhand eines Ultraschalls (die primäre Screeningmethode) nachgewiesen. In Betrachtung beider Ergebnisse kann die Diagnose der Erkrankung bestimmt werden und mögliche Therapien und Behandlungen können zugeführt werden. Das TSH ist eines der wichtigsten Parameter zur grundlegenden Bestimmung der Funktion der Schilddrüse. Ist der TSH-Wert normal, dann kann meist eine Schilddrüsenfunktionsstörung ausgeschlossen werden. Das Hormon wird im Hypophysenvorderlappen produziert und steuert die Abgabe der Schilddrüsenhormone T3 (Triiodthyronin) und T4 (Thyroxin).
Es kann bei der Bestimmung der Schilddrüsenfunktion dazu kommen, dass erhöhte T4-Werte und T3-Werte vorliegen, obwohl der TSH-Wert normal ist. Das ist oft auf die Einnahme der Pille zurückzuführen.
Was bewirken die Schilddrüsenhormone?
Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist in vielen Fällen die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch. Die typischen Symptome dieser Hypothyreose sind Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme, Hypertonie, Obstipation und Bradykardie. Das Hautbild ist trocken und kühl. Wenn die Hypothyreose stark ausgeprägt ist, dann kommt es zu einer teigigen Konsistenz der Haut und zu Schwellungen (Myxödem), die nicht eindrückbar sind. Vermehrter Haarausfall und brüchige Fingernägel sind ebenfalls ein Anzeichen.
Der Zyklus ist häufig unregelmäßig und bleibt in manchen Fällen ganz aus. Häufig liegt auch eine leichte Prolaktinerhöhung vor. Der erhöhte Prolaktinwert steigert den hypophysären Dopaminumsatz und setzt so mehr endogene Opiate frei. Diese wiederum haben eine Störung der GNRH-Ausschüttung (Gonatotropin Releasing Hormon) zur Folge, die ihrerseits wiederum für die richtige Ovarialfunktion zuständig sind. Ein falscher Prolaktinwert kann außerdem die Reifung der Follikel und die Gelbkörperfunktion hemmen.
Schilddrüsenfunktion und Kinderwunsch
In der Regel wird bei jeder Patientin mit unerfülltem Babywunsch der basale TSH-Wert bestimmt. Idealerweise findet ein TRH-Test statt. Bei Kinderwunsch soll am besten ein TSH-Wert <2.5 vorliegen. Am allerbesten ist ein TSH-Wert 1. Der TSH-Anstieg nach der TRH-Stimulation soll unter 15 sein.
Vor Therapiebeginn sollten weitere Schilddrüsenuntersuchungen erfolgen (Schilddrüsenautoantikörper-Untersuchung, Schilddrüsenultraschall, und eventuell eine Szintigrafie). Nachdem die Krankheit bekannt ist, wird die Therapie mit Levothyroxin eingeleitet. Drei Monate danach erfolgt in der Regel die Kontrolle der Schilddrüsenfunktion. Normalerweise werden die Kontrollen in sechsmonatigem Abstand durchgeführt. Nach einer eventuellen Therapieänderung ist eine TSH Bestimmung erst nach 6 Wochen aussagekräftig.
Bei Schwangerschaftseintritt sollte die Schilddrüsenhormonsubstitution weiter fortgeführt werden.
Mehrere große Studien berichten über passende Therapieschemata für den Hormonhaushalt bei Schwangeren und bei unerfülltem Kinderwunsch. So wurde auch festgestellt, dass eine Schwangerschaft bei einem TSH-Wert kleiner <2.5 bzw. nach einer TRH-Stimulation <20 kaum eintrat. Eine Bestätigung für die Wirkung der Therapie war, dass der Eintritt einer Schwangerschaft bei Einhaltung der Therapieschemata und bei regelmäßigen Schilddrüsenkontrollen bereits sechs Monate nach Therapiebeginn möglich war.
Vielen Frauen hilft die Schilddrüsentherapie endlich schwanger zu werden. Die Hormontherapie ist für den Körper bei weiten nicht mehr so anstrengend, wie das früher der Fall war. Die Hormonmenge, die dem Körper zugeführt wird, ist genauestens berechnet.
Nach und während der Hormontherapie haben viele Patientinnen die Möglichkeit, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Die Schilddrüsenfunktion und Kinderwunsch sind zwei Komponenten, die zusammengehören.
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